Kinderaugen

Aber was ist es denn nun?

Visuelle Probleme lassen sich wirklich sicher nur durch Fachpersonen erkennen und einordnen bzw. ausschließen. Oftmals äußern sich diese Probleme nicht in erster Linie durch eine schlechte Sehschärfe, sondern durch die “Folgeerscheinungen” – hier ein paar Beispiele:

  • verschieden große Lidöffnungen oder Pupillen
  • auffallende Lichtscheu oder keine Reaktion auf Licht
  • häufiges Augenreiben und/oder anhaltende Rötung der Augen
  • „zwanghaftes“ Schiefhalten des Kopfes
  • Vorbeigreifen
  • Kopfschmerzen (bei Kleinkindern oftmals „Bauchschmerzen“) und/oder schnelles Ermüden beim Sehen in der Nähe 
  • Unlust am Malen bzw. Ausmalen und später beim Lesen
  • häufigeres Stolpern oder Stoßen an Möbel etc.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind Probleme mit den Augen hat, scheuen Sie sich nicht, rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. So kann die visuelle Entwicklung Ihres Kindes optimal gefördert werden.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Eltern selbst größere visuelle Probleme grob einordnen können:  

Schieltest

Lassen sie Ihr Kind eine Lichtquelle ansehen, die sich auf den Augen spiegelt (z.B. eine Taschenlampe oder ein Kerze). Beobachten Sie nun die Reflexion des Lichts auf den Augen Ihres Kindes, während Sie ihm abwechselnd ein Auge nach dem anderen zu- und aufdecken. Wenn das Kind nicht schielt, sind die Reflexionen symmetrisch und bewegen sich nicht. Wiederholen Sie diesen Test mehrmals und beobachten sie abwechselnd beide Augen. Wenn ein Schielen vorliegt, bewegt sich, je nach Art des Schielens, das Auge, das sie jeweils auf- und zudecken oder auch das „Gegenauge“. In diesem Fall und wenn Sie sich nicht sicher sind, vereinbaren Sie unbedingt einen Termin bei einem Augenarzt, der Erfahrung mit Kindern hat.

Einfacher Sehtest

Zeigen Sie folgende Testbilder Ihrem Kind (max. Vorschulalter) aus dreieinhalb bis vier Metern Distanz. Das Blatt muss gut beleuchtet sein und das Kind sollte die Bilder mit jedem Auge einzeln erkennen können. Wenn die Bildchen erkannt werden, ist die Sehschärfe ausreichend gut. Kleinere Kinder erreichen noch keine hundertprozentige Sehleistung.